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Meditation von Peter Beer* ist ein wunderbares Buch und beschäftigt sich mit dem Thema Meditation. Es war mein erstes Werk in diesem Bereich.
Ich muss gestehen, dass es an manchen Stellen etwas langatmig war, ich etwas zum lesen gebraucht habe und mich durchringen musste letztlich weiter zu lesen.
Der Qualität ist das jedoch nicht geschuldet, sondern vielmehr der Komplexität des Themas. Trotz allem hat Herr Beer die Message wunderbar rüber gebracht.
Nämlich: Meditiere und dir wird es besser gehen.
Das ist gleichermaßen auch die Kernaussage, welche ich aus dem Buch hauptsächlich mitgenommen habe.
Mittlerweile ist Meditation in unserer Welt nicht mehr so verpöhnt, wie noch vor einigen Jahren.
Das ist auch gut so.
Noch vor einiger Zeit wurde man als absoluter Exot gebrandmarkt, wenn öffentlich gesagt wurde, dass man meditiere.
Irgendwie schrecklich.
Denn wie wir wissen, löst Meditation vieles in uns aus. Vor allem aber löst es etwas auf.
Die Angst und den Stress.
Ich selbst meditiere seit einigen Monaten.
Anfangs eher unregelmäßig, doch nun immer häufiger.
Ich merke am eigenen Leib, wie mir die innere Stille hilft mich mal zu erden.
Einfach mal runter kommen.
„Der schreibt hier über Meditation und Körper und überhaupt… wer ist denn eigentlich der Autor?“
Peter Beer hat genau das durchgemacht, was viel von uns kennen.
Arbeiten, bis so ziemlich nichts mehr geht.
Alle Gedanken drehen sich nur noch um die Maloche.
Als Ingenieur sollte man denken, dass er zufrieden „lebt“.
Doch Stress und Dauerbelastung haben ihm gezeigt, was mit der Gesundheit passiert, wenn man nichts dagegen tut.
Schlussendlich hat Peter Beer die Reißleine gezogen und dem selbst ein Ende gesetzt.
Er hat noch einmal Psychologgie studiert und quasi einen Neustart gemacht.
Mittlerweile hat er die Achtsamkeitakademie gegründet und führt nun einen ganz anderen Lebensstyl.
Die Expertise und die mittlerweile lange Meditationspraxis haben ihn dazu bewogen dieses Buch zu schreiben.
Viele Menschen können Bücher schreiben, doch als Psychologe, der diese Praxis lebt, macht es natürlich einen markanten Unterschied.
Der Aufbau des Buches ist schlicht und einfach gehalten.
Keine pmpösen Überschriften und auch keine unzählgen Kapitel mit Unterkapiteln und Unter-unterkapiteln.
Am Anfang wirst du wirklich hervorragend an die Hand genommen mit der Intention überhaupt erstmal zu wissen, was Meditation ist.
Warum fühlst du, was du fühlst.
Die Welt in der wir leben, ist immer nur ein Spiegel unseres Innenlebens. Darum hilft es nichts, im Außen herumzudoktern, sondern wir müssen aufrichtig und ehrlich nach innen blicken. Dieser Blick nach innen, das ist Meditation.
Peter Beer in „Meditation“, Seite 22
Ich bin sehr schnell reingekommen in das Buch, da Peter Beer sehr viel von sich preisgibt und zahlreiche Beispiele aus seinem Leben bringt.
Das lockert natürlich massiv die teilweise doch etwas trockene Theorie auf.
Prinzipiell wurde das Buch für seinen Sohn geschrieben.
Also so, dass es leicht verständlich ist.
Beim Großteil ist das tatsächlich so, doch zum Ende wird es sehr fachlich.
Das ist jedoch kein negatives Merkmal, sondern vielmehr ein Gutes.
Denn es macht Sinn die Prozesse im Kopf zu verstehen und für sich in Gänze zu betrachten.
Der Blick nach innen ist im Prinzip der springende Punkt, welcher immer wieder auftaucht
Wir sind irgendwie alle bestrebt immer das Beste rauszuholen.
Allen wollen wir es recht machen.
Ich denke manchmal viel darüber nach, ob ich mich gerade richtig verhalte.
In vielen Situationen.
Total blöd eigentlich.
Am Ende deines Lebens wird niemand von der Werbeindustrie, kein Lehrer oder Arbeitgeber an deinem Sterbebett sitzen, um sich bei dir zu bedanken. Am Ende deiner Tage wirst nur du übrig bleiben, und die leise innere Stimme wird dich fragen, ob du dein Leben voll gelebt und erfahren, ob du geliebt und gelacht hast.
Peter Beer in „Meditation“, Seite 20
Ich bin für sowas voll empfänglich und es bringt mich einfach zum nachdenken.
Wen juckt es, was andere denken.
Man muss ja nicht wie ein Berserker durchs Leben laufen, nach dem Motto „Nach mir die Sintflut“.
Doch warum versuchen wir immer andere zu beeindrucken?
Ich persönlich fand das Buch grandios.
Peter Beer hat eine so angenehme Art zu schreiben.
Ich höre auch gerne Podcasts von ihm.
Die Ruhe seiner ganzen Präsenz holt mich immer etwas in die Entspannung.
Meditation ist meiner Meinung nicht nur etwas, was man mal im Fernsehen gesehen hat und worüber man sich lustig macht.
Im Gegenteil.
Mittlerweile praktizieren wirklich viele es.
So wie ich auch.
Ich muss zwar noch die richtige Sitztechnik finden, da mir der Rücken ganz oft gefühlt abbricht.
Aber helfen tut es allemal.
…
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