✭✭✭✭✩
Kein Limit von Alex Giesecke und Nico Schork* ist eines dieser Bücher, die ich am liebsten schon als Schüler gelesen hätte.
Wenn ich denn damals gelesen hätte 🙂
Prinzipiell richtet es sich an Schüler, die ins Berufsleben einsteigen bzw. direkt davor sind.
Es wird alles haarklein auseinandergenommen, was auch wirklich wichtig ist.
Mindset, Glaubenssätze und Zielsetzung.
Meine Schulzeit ist schon etwas her, trotzdem konnte ich eine Menge aus dem Buch mitnehmen.
Ich muss dazu sagen, dass ich es schonmal gelesen habe und auch als Hörbuch gehört habe.
Die Autoren gehören zu den normalen Menschen und das macht sie einfach nur sympathisch
Ich persönliche verfolge die beiden schon seit langer Zeit.
Angefangen hat es durch einen Podcast zum Thema Persönlichkeitsentwicklung mit Alexander Wahler.
Dann kam direkt das Buch und auch der Podcast der beiden Freunde.
Mir persönlich gefällt der wirklch sehr lockere (!) Schreibstil wirklich sehr.
Das wird schon im ersten Satz des Vorwortes deutlich!
Moin du geile Drecksau!
Alex Giesecke & Nico Schork in „Kein Limit“, Seite 3 (Vorwort)
An vielen Stellen im Buch merkt man deutlich, dass es sich an primär jüngere Menschen richtet und nicht den gestandenen Akademiker im Berufsleben.
Ich muss gestehen, dass der Jargon-artige Schreibstil schon seinen Charme hat und ich ab und an wirklich lachen musste. Doch in der Fülle ist es teilweise ein Tuck zuviel des Guten.
Ab und an eine kleine verbale Spitze reicht voll und ganz um die Wichtigkeit zu untermauern bzw. auch die Dramatik raus zu nehmen.
Das ist der einzige Kritikpunkt, was auch zu einem Stern Abzug geführt hat.
Der Inhalt von Kein Limit
Der Aufbau ist simpel.
Im Kern geht es um 3 große Themen
- Mindset
- Zielsetzung
- Zielerreichung
Im ersten Bereich der Paradigm Shifts werden genau die Themen angesprochen, die in so ziemlich keinem Buch über Perösnlichkeitsentwicklung fehlen.
Angefangen bei der Frage was Erfolg ist und wie er definiert wird über Selbstüberschätzung bis hin zu dem „hätte ich das früher gewusst“ Syndrom.
Was bringt dir ein geiles Büro, wenn du 12h arbeiten musst, aber nicht mal mehr Zeit hast, deinem Kind eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen?
Alex Giesecke & Nico Schork in „Kein Limit“, Seite 55
Der zweite Bereich ist die Zielsetzung.
Es wird eine Schrittfolge angeboten, welche zur Handlung aufruft.
Es ist mir schon klar, dass so ziemlich keiner das macht und sich ernsthaft mit einem Zettel hinsetzt und alles aufschreibt.
Ich habe das aber gemacht!
Den Sinn meines Lebens habe ich da zwar auch nicht gefunden, doch der ein oder andere Gedanke kam mir schon in den Sinn, den ich so noch gar nicht auf dem Schrim hatte.
Es lohnt sich also auch solche Sachen einfach mal zu machen…
Im dritten Bereich geht es um das Erreichen der Ziele.
Von hilfreichen Routinen über den laserschafen Fokus bis zum Pareto Prinzip.
Die beiden Autoren sprechen diesbezüglich alles an, was wirklich wichtig ist.
Sehr interessant war auch die Passage über das parkinsonsche Gesetz.
Arbeit dehnt sich immer in dem Maß aus, wie Zeit dafür vorhanden ist.
Stell dir vor, es ist Sonntagabend. Du chillst gerade gemütlich auf der Couch und hast dein Tagespensum an Assi-TV fast erfüllt.
Plötzlich schaust du auf dein Handy und siehst ne Nachricht von deinem Kumpel:
„Und, wie weit bist du mit deinem Referat für morgen?“
Du nur: FUCK
Alex Giesecke & Nico Schork in „Kein Limit“, Seite 125
Wenn auch etwas schroff ausgedrückt: Es trifft den Nagel auf den Kopf.
Wir alle lassen uns genauso lange Zeit, wie wir auch Zeit dafür haben.
Das Referat wird sicherlich innerhalb der kurzen Zeit irgendwie fertig.
Genauso trifft es auch auf unsere Aufgaben zu.
Jedenfalls geht mir das so.
Die Einkommenssteuererklärung ist das Paradebeispiel. Der Termin ist klar definiert. Bis zum Datum X muss das Ding abgegeben werden.
Was mache ich?
Natürlich schiebe ich es immer vor mir her. Morgen ist auch noch ein Tag.
Und übermorgen erst Recht.
Der Tag rückt immer näher und eine Woche vor Fälligkeit raffe ich mich dann auf und mache es.
UND: Sie wird pünktlich abgegeben!
Das dürfte dir sicherlich auch ab und an so gehen.
Wenn nicht bei der Steuer, dann bei anderen Dingen!
Die Erkenntnisse sind nicht neu, doch beleuchten vieles von einer ganz anderen Seite.
Sicherlich ist es kein literarisches Meisterwerk. Doch muss es das sein?
Ich denke nicht.
Die beiden Autoren haben in wirklich extrem jungen Jahren ein Startup und eine GmbH gegründet.
Manch einer in diesem Alter hat sicher vieles im Kopf, aber sicher kein Unternehmen zu gründen.
Von diesen Erfahrungen berichten sie in diesem Buch.
Und das macht es so wertvoll.
Es ist logischerweise nicht nur für Jugendliche geeignet, sondern auch für jede andere Altersklasse.
…
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