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Ich kann das von Bodo Schäfer* ist bislang das schönste Buch, was ich zum Thema Selbstbewusstsein lesen durfte. Es handelt vom jungen Karl, der generell eher der Außenseiter-Typ ist und nicht gerne auffällt.
Durch das stetige Trainieren seines Selbstbewusstseins legt er eine komplette Veränderung hin und schafft Dinge, welche er nie für möglich gehalten hätte.
Bodo Schäfer ist nicht umsonst Bestseller Autor. Er kann das einfach :). Seine Bücher haben mich schon oft in den Bann gezogen. Der Schreibstyl ist schön flüssig und nie wirklich penetrant.
Das Buch wird umrahmt von einer Story und genau das ist es, was ich liebe. Die stumpfen Faktenratgeber, wo nach und nach einzelne Themen abgearbeitet werden sind manchmal einfach nur noch nervig.
Der Inhalt ist mitten aus dem Leben gegriffen. Das macht es absolut authentisch und lässt Rückschlüsse auf das eigene Verhalten ziehen
Der Protagonist Karl ist genau die 0815 Person, welche viele von uns auch sind. Bloß nicht auffallen. Immer schön ja sagen und auf keinen Fall mit jemandem anecken.
Das kennen wir alle. Es macht vieles einfacher, wenn du alles so hinnimmst ohne zu hinterfragen. Und genau hier wirst du als Leser abgeholt.
Ich war früher auch eine Art Mauerblümchen. Nie habe ich den Mund aufgemacht. Auch wenn es mich noch so gernevt hat.
„Ich hätte das und das sagen müssen“ oder „hätte ich doch das und das gesagt“ sind Aussagen, die ganz oft nach Unterhaltungen gefallen sind, die mir absolut nicht gefallen haben.
Ich hatte immer Angst, dass ich ausgegrenzt werde, wenn ich mal eine andere Meinung habe als mein Gegenüber.
Das hat wohl was mit Urinstinkten zu tun. Doch die Angst, dass hinter dem Gebüsch ein Tiger steht, der mir mit Höchstgeschwindigkeit ins Gesicht fassen will, ist vorbei.
Je älter ich werde, desto mehr wird mir klar, dass es in Ordnung ist, ein Leben zu führen, das andere nicht verstehen.
Bodo Schäfer als Protagonist Marc im Buch „Ich kann das“, Seite 22
Renne niemandem hinterher. Sei du selbst, mach dein Ding und arbeite hart. Die richtigen Menschen werden zu dir kommen. Und bleiben.
Bodo Schäfer als Protagonist Marc im Buch „Ich kann das“, Seite 34
Allein schon um diese Erkenntnis zu bekommen, hat sich das Lesen des Buches mehr als gelohnt.
Die Essenz ist natürlich nicht neu oder stellt die Realität auf den Kopf. Doch im Zusammenhang mit der vorliegenden Geschichte bekommt der Sinn einen ganz neuen Rahmen.
Umgemünzt auf mich selbst ist es nämlich irgendwie erschreckend, wie sehr sich mein Leben dem von Karl ähnelt. Und warscheinlich nicht nur meins, sondern auch von vielen anderen Menschen.
Mit 3 Fragen beginnt die Veränderung überhaupt erst wirklich
Als roter Faden in Ich kann das ziehen sich die 3 Fragen der Persönlichkeit durch.
- Kann ich das?
- Bin ich liebenswert?
- Wer bin ich?
Es hat so ein bißchen den Charme von „Was ist ist der Sinn meines Lebens?“. Doch das ist es nicht.
Unsere Kommunikation ist zu großen Teilen negativ. Auch die mit uns selbst.
Wie oft reden wir mit uns selbst so, als wären wir blöd oder einfach nicht so gut wie andere?
Wir haben es nicht wirklich gelernt und durch die Herde ist die Fähigkeit zur Selbstliebe einfach verloren gegangen oder wurde komplett von Anfang an im Keim erstickt.
Das Selbstbewusstsein und auch das Selbstwertgefühl lässt sich aber trainieren.
Karl erfährt von seinem Mentor 2 Möglichkeiten zum trainieren seiner mentalen Fitness und zur Stärkung seines Selbstbewusstseins
Die erste Methode ist Lesern von Bodo Schäfer bereits bekannt. Es handelt sich um ein Erfolgsjournal.
Du nimmst ein leeres Journal und notierst darin jeden Tag deine Erfolge. Ich nenne es ERFOLGSJOURNAL. Wenn du das drei Monate lang machst, wird sich in deinem Leben sehr viel verändern. Du wirst in dieser Zeit dein Selbstbewusstsein ungefähr verdoppeln.
Bodo Schäfer in „Ich kann das“, Seite 152
Es spielt gar keine große Rolle, ob du da 3, 4 oder 10 Erfolge aufschreibst, sondern, dass du es überhaupt machst.
Ich persönlich habe von einiger Zeit ebenfalls von Bodo das Buch Ein Hund namens Money* gelesen. Hier kommst du zu meiner Rezension.
Auch dort greift er das Journal auf. Es hat mich da schon ermutigt genau das auch zu machen. Seit geraumer Zeit ziehe ich das durch und muss sagen, es hat sich schon absolut in meinen Alttag integriert.
Ich habe es in meine Tagesroutine eingearbeitet, somit konnte ich es als Gewohnheit einbauen.
Die zweite Methode ist die Spiegelübung. Diese war auch mir neu.
Stell dich einfach vor den Spiegel und sage: Ich liebe dich, Karl. Ich bin stolz auf dich. Sage ruhig, worauf du gerade stolz bist.
Bodo Schäfer in „Ich kann das“, Seite 78
Es ist so simpel und doch effizient.
Ich habe bereits beim Lesen des Buches auch damit begonnen. Jeden Tag vor dem Zähne putzen rede ich mit meinem Spiegelbild und sage mir, was ich gut an mir finde und worauf ich stolz bin.
Anfangs war das ein absolut komisches (!) Gefühl. Ist es auch immer noch. Es ist etwas ganz neues, was völlig außerhalb meiner Komfortzone liegt.
Die Übung dauert nicht wirklich lang. Vielleicht 20 Sekunden. Mal mehr, mal weniger.
Ich werde diese Methode, genau wie das Erfolgsjournal, komplett in den Alltag einbauen (Zähne putzen ist nunmal eine tägliche Routine).
Ich kann das würde ich jedem empfehlen
Immer mal wieder bekomme ich die Frage, was ich gerade lese.
Wenn dem Fragenden dann die Antwort gefällt und er interessiert ist, kommt meist die zweite Frage:
Und was war bislang das Beste Buch, was du gelesen hast?
Die Antwort darauf variiert mitunter manchmal, doch dieses Buch hier hat es definitiv in diese Art der Unterhaltung geschafft.
So ziemlich jeder kann aus der Geschichte von Karl, dem Schauspieler, eine Menge für sich mitnehmen.
Ganz salopp und auf den kleinsten Nenner herunter gebrochen zeigt sich, dass du alles schaffen kannst.
Natürlich fliegt dir das nicht zu, sondern du musst dafür arbeiten. Und das manchmal wirklich hart!
Ob im Bereich Selbstbewusstsein, Disziplin, Hartnäckigkeit oder in welchem Bereich auch immer.
…
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