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Der Sparschweinbaum von Bernd Grigat* handelt vom kleinen Fuchs Max, der mit seinem Opa und seinem Papa über Geld redet. Der Autor Bernd Grigat ist zweifacher Vater, was ihn letztlich auch dazu bewogen hat, ein Buch über Geld zu schreiben. So, dass es auch Kinder verstehen.
Das Buch ist als Geschichte aufgebaut rund um den kleinen Max. Er ist Teil der Familie Sparfuchs und geht in die 5. Klasse. Der Lehrer schlägt das Thema Geld an und bittet die Kinder, sich damit zu beschäftigen. Damit mit beginnt quasi die „Lehre“ von Max.
Um seine Finanzen überhaupt zu verstehen, muss man eine detaillierte Einnahmen und Ausgaben Aufstellung machen. Stift und Papier reicht dem kleinen Max dabei, da es sich um ein Kind handelt. Die Ausgaben dürften sich logischerweise in Grenzen halten. Bei Erwachsenen sieht das da schon anders aus.
Ein Haushaltsplan kann wirklich jedes Kind für sich aufstellen!
Die maßgeblichen Elemente der Wirtschaft werden nacheinander abgearbeitet. So kommt auch das Thema Rente nicht zu kurz. Die Inflation wird in diesem Zusammenhang kurz angeschnitten, was wirklich schön erklärt wird.
Bis zur Rente ist es ein weiter Weg und logischerweise macht es Sinn seine Zeit bis dahin mit sinnvollen Tätigkeiten zu verbringen um sein Geld zu verdienen. Jeden Tag den Weg zur Arbeit anzutreten, während man gar nicht dafür geeignet ist und irgendwie keine Lust dazu hat, ist blöd!
Des Weiteren kommt es natürlich auch auf den Ausbildungsgrad der Personen an, sowie auf die technischen Fähigkeiten, aber natürlich auch auf die sogenannten weichen Faktoren, wie Kommunikationsfähigkeiten, Diplomatie, Einfühlungsvermögen etc.
Opa Sparfuchs in „Der Sparschweinbaum“ von Bernd Grigat
Der Autor spricht den Cashflow Quadranten an, welcher die 4 verschiedenen Einkommensarten definiert.
- Angestellter
- Selbstständiger
- Unternehmer
- Investor
Lustigerweise habe ich das so einfach fast noch nie gelesen. Den Qashflow Quadranten von Robert Kiyosaki habe ich auch gelesen. Doch so heruntergebrochen auf „ganz kurz“ fand ich wirklich sehr ansprechend und erleuchtend.
Die Hälfte vom Einkommen sparen macht auf Dauer finanziell frei
Natürlich macht es Sinn die Hälfte seiner Kohle zu sparen. Es macht nur fast keiner. Bodo Schäfer lehrt dieses Prinzip und auch noch einige andere hochkarätige Finanzexperten.
Gerade wenn ein Kind dieses Prinzip früh verinnerlicht, steht die Welt offen. Hätte ich als Kind genau damit angefangen und mein Finanzleben danach ausgerichtet, wäre ich vermutlich schon wesentlich weiter.
Gleichermaßen muss man eben aber auch erstmal schaffen 50% vom Einkommen zu sparen. Der ein oder andere wird es nie schaffen und manch einer nur mit Wasser und Brot als Hauptnahrungsmittel. Das macht dann irgendwie keinen Spaß und ist vor Allem unlogisch.
Das nur als kleine Randbemerkung von mir und meiner Erfahrung.
Die Überschüsse werden von Max in einem Sparschwein gesammlt, welches er von seinem Opa geschenkt bekommen hat.
Das Schwein stand schon damals für Glück und wurde auch mit Wohlstand und folglich auch mit Geld in Verbindung gebracht.
Bernd Grigat in „Der Sparschweinbaum“
Genau so habe ich es meinen Kindern auch beigebracht bzw. wir sind dabei, dass zu tun. Kindern den Umgang mit Geld beizubringen ist so ziemlich die Königsdisziplin. Wir erziehen die Kinder dazu es genauso zu machen wie wir es tun.
Sie sollen es richtig machen. Doch machen wir es richtig? Wer entscheidet, was richtig ist?
Der Sparschweinbaum ist für Kinder optimal bildlich dargestellt. Er symbolisiert ein breit diversifiziertes Aktienportfolio
Der Übergang des Autos zum Thema sparen und investieren fand ich persönlich äußerst gelungen. Ohne viel Klimbim erfährt Max die Vorzüge einer breit aufgestellten Aktienstrategie und möchte sie direkt umsetzen. Ein Traum für jeden, der selbst Kinder hat und diesen versucht eine Aktieninvestition zu erklären.
Die Bewertung des Buches fällt mir irgendwie gar nicht so einfach. Ich muss gestehen, wenn ich nicht schon so einiges an Vorwissen gehabt hätte, wäre es mir an manchen Stellen etwas schwierig zu lesen gewesen.
Da das Buch hauptsächlich an Kinder gerichtet ist, sind manche Inhalte zwar thematisch passend, doch nicht wirklich kindgrecht. Wenn ich mir vorstelle, meiner 10-jähigen das Investmentdreieck aus Sicherheit, Rendite und Liquidität zu erklären, kriege ich Gänsehaut.
Generell hat mich das Buch etwas an „Ein Hund namens Money*“ von Bodo Schäfer errinnert. Hier findest du meine Rezension dazu. Auch er erklärt in einer Geschichte einem Kind das Geld mit allen Facetten.
Alles in allem habe selbst ich vieles dazugelernt. Man sieht wieder einmal, dass man aus jedem Buch einiges an neuem Wissen mitnehmen kann.
Persönlich finde ich das „rundherum“ von Bernd Grigat zu dem Sparschweinbaum wirklich sehr ansprechend. Auf der Webseite Sparscheinbaum.de hat er ein Portal geschaffen, was gleichzeitig ein Shop für Merchandise ist, und damit diverse „gudd-zweck Projekte“ unterstützt.
Die Idee, mit dem Erlös des Verkaufs eines Kinderbuchs für wohltätige Zwecke zu spenden, ist meines Wissens keine gängige Praxis. Deswegen allein lohnt sich der Kauf schonmal von vornherein.
Das Buch wird bewertet mit ✭✭✭✭✭ in der Buchkobold Skala
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Neben diesem Projekt blogge ich als Schuldenkobold über das auf und ab der persönlichen Finanzen.
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